Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Feige,
am 6. Februar 2024 wurde vom RND folgender Bericht veröffentlich: https://norbert.denef.com/keine-krebsvorsorge-wegen-missbrauchs/
Zwischenzeitlich signalisierte mir mein Anwalt, dass das Bistum Magdeburg zu einem Vergleich bereit seit: Ich solle bis Mitte Juni warten und bis dahin „den Ball unten halten“ und bis zu diesem Termin keine Presse darüber informieren, sagte mir mein Anwalt.
Mitte Juni fragte ich bei meinen Anwalt nach: Das Bistum Magdeburg hätte ihm mitgeteilt, dass es noch um eine Verlängerung des vorherigen Termins Mitte Juni bitte, weil der Bischof und dessen Generalvikar im Urlaub seien, ich solle mich noch bis Mitte August gedulden, sagte mir mein Anwalt.
Nun haben wir Mitte August – nichts ist passiert. Das Bistum Magdeburg schweigt. Meinem Anwalt teilte ich heute mit, dass ich noch heute eine Antwort erwarte.
Lieber Herr Bischof Dr. Feige,
Was wollen Sie Ihrem Gott sagen, wenn Sie bei ihm ankommen und er Sie fragt:
- „Gerhard, was hast Du unternommen, um Norbert bei der Aufarbeitung der ihm angetanen schrecklichen Verbrechen zu helfen, für die das Bistum Magdeburg verantwortlich ist?“
- „Du hast versucht, ihn 2003 mit 25.000€ wieder zum Schweigen zu bringen. Erst 2005, nach langen anwaltlichen Bemühungen, hast Du die Schweigeklausel gestrichen. Während dieser Zeit wollte sich Norbert das Leben nehmen. Warum hast Du Dich bis heute noch nicht bei Norbert dafür entschuldigt? Warum hast Du schweigend zugeschaut, wie sehr er gelitten hat unter der Schweigeklausel?“
- „Norbert hat Dir bereits 2003 ausführlich geschildert, welchen Verbrechen er ausgesetzt war – für die das Bistum Magdeburg verantwortlich ist. Er hat damals 450.000€ gefordert, als Entschädigung für die lebenslangen Schäden, die nicht nur bei ihm entstanden sind, sondern auch bei seiner Frau und seinen beiden Kindern. Anstatt auf ihn zuzugehen und ihn um Entschuldigung zu bitten, hast Du ihn mit 25.000€ versucht, wieder zum Schweigen zu bringen. Warum bist Du so gefühlslos mit Norbert umgegangen?“
- „Seine vielen Darmkrebs-Notoperationen in 2018 haben unmittelbar etwas mit der von ihm erlebten sexualisierten Gewalt zu tun. Norberts traumatische Erlebnisse ließen keine Darmspiegelung zu – der Darmkrebs hätte verhindert werden können. Vorliegende Gutachten seiner Ärzte bestätigen dies. Auch darüber hat er Dir berichtet. Warum hast Du ihm in seiner Not nicht geholfen?
- „Seit Norberts Darmkrebs-OPs in 2018, leidet er unter schrecklichen Darmbeschwerden. Sie zwingen ihn, seine häusliche Umgebung nicht mehr verlassen zu können. Die Fachwelt nennt es LARS = Low Anterior Resection Syndrome. Warum hast Du ihn damit alleine gelassen?
- „Infolge seiner Darmkrebserkrankung musste Norbert im Februar 2024 wegen Darmverschlüssen erneut operiert werden. Wegen vereitertem Bauchraum wurde er mehrmals notoperiert. Viele Wochen musste er im Krankenhaus verbringen. Warum hast Du sein Schicksal nicht wahrgenommen und ihn in seinem Elend alleine gelassen?“
- Warum hast Du keine Verantwortung für den Schaden übernommen, der bei Norbert entstanden ist – durch Verbrechen, für die Dein Bistum Magdeburg ursächlich verantwortlich ist? Warum fügst Du ihm erneutes Leid zu?“
- „Norbert fühlt sich einsam und verlassen, weil Du immer wieder versuchst, ihn mit leeren Worten hinzuhalten, anstatt ihn angemessen zu entschädigen. Norbert fragt sich, ob Du ihn ‚verarschen‘ willst. Entschuldige bitte diesen Ausdruck, aber ich kann Norbert sehr gut verstehen. Warum bist Du so unmenschlich?“
- „Norbert ist 1996 aus der katholischen Kirche ausgetreten, infolge der Ausgrenzung seiner Kirchengemeinde, die er bis heute erleben muss. Du, lieber Gerhard, bist dafür verantwortlich! Warum hast Du Norbert auch hierbei alleine gelassen? Warum hast Du zugeschaut, dass Norbert ausgegrenzt wird? Warum hast Du Dich nicht in Delitzsch auf die Kanzel gestellt und gesagt: Norbert auszugrenzen, ist eine Todsünde. Die Schuld dafür, dass es soweit kommen konnte, übernehme ich, als Bischof von Magdeburg! Warum hast Du zugeschaut, dass Norbert unter der Ausgrenzung so sehr leiden muss?“
- „Warum zahlst Du Norbert nicht eine angemessene Entschädigung und trägst damit zu einer friedlichen Lösung bei?“
- „Norberts Frau sitzt im Rollstuhl, so wie damals Papst Johannes Paul II., hat ebenfalls Parkinson. Sie ist ein 24 Stunden Pfegefall. Viele Jahrzehnte hat sie Norberts Folgeschäden, die durch seine erlebte sexualisierte Gewalt entstanden sind, liebevoll ertragen/getragen. Warum hast Du, Gerhard, nicht einmal danach gefragt, wie es seiner Frau und seinen Kindern damit geht, wie sehr sie unter der Ausgrenzung leiden? Warum hast Du geschwiegen, anstatt ihnen zu helfen?“
Herzliche Grüße
Norbert Denef
Schulstr. 2 B
23683 Scharbeutz
Mobil: +49(0)1602131313
norbert@denef.com
norbert.denef.com
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