Über Norbert Denef

Norbert Denef (* 5. Mai 1949 in Delitzsch) Denef ist selbst Betroffener sexuellen Missbrauchs in der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.

Denef wurde in seiner Heimatstadt Delitzsch als Messdiener vom 10. bis zum 16. Lebensjahr von einem Priester und vom 16. bis zum 18. Lebensjahr von einem Organisten missbraucht.

Der erste Täter, Alfons Kamphusmann (1924–1998), war 1952 zum Priester geweiht worden. Er war als Vikar und Kurator in der Propstei zu Halle, dann in Droyßig, Delitzsch, NordhausenLangenweddingenHecklingenWittenberg-Piesteritz und Niedertiefenbach (Bistum Limburg) tätig. 1990 ging er in den Ruhestand und verstarb acht Jahre später. Der zweite Täter, Organist und Chorleiter der Gemeinde, wurde nie belangt.

Denef blendete das Geschehene lange aus. 1973 lud er sogar den Priester zu seiner Hochzeit ein und ließ sich von ihm trauen.

Denef war Techniker im Opernhaus Leipzig bis 1981 und an der Alten Oper in Frankfurt am Main von 1981 bis 1988, dann Technischer Leiter am Bürgerhaus Dietzenbach von 1991 bis 1998 und am Stadttheater Rüsselsheim von 1991 bis 1998. Danach war er bis 2012 im Facility Management der Stadtverwaltung von Rüsselsheim tätig. Denef ist Vater von zwei Kindern.

Denef berichtete im Jahr 2010, dass er nach wie vor an den Folgen des jahrelangen Missbrauchs leide, unter anderem an Depressionen aufgrund einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung.

Im April 2018 unterrichtete Denef die Öffentlichkeit über seine Krebserkrankung. Nachdem er ChemotherapieStrahlentherapie, Operation und die Anlage eines Stomas überstanden hatte, erklärte er, dass er aufgrund seines Traumas die medizinischen Vorsorgeuntersuchungen nie habe wahrnehmen können. Er sah die Verantwortung beim Bistum Magdeburg, das über die Taten des Priesters jahrelang Bescheid gewusst hatte. Er stellte am 21. November 2018 die Forderung nach einer Kompensation in Höhe von einer Million Euro vom Bistum Magdeburg.

Mehr über Norbert Denef: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Norbert_Denef

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